2008-03-06 13:39:09

Vatikan: Kommandant der Schweizergarde tritt zurück


RealAudioMP3 Der Kommandant der Päpstlichen Schweizergarde, Elmar Theodor Mäder, hat seinen Rücktritt bekannt gegeben. Das bestätigte das Kommando der Schweizergarde am Mittwochabend gegenüber Radio Vatikan. Näheres zu seinem Rücktritt wird Mäder am 17. März exklusiv bei Radio Vatikan erläutern. Nach zehn Dienstjahren als Vize-Kommandant und seit 2002 als 33. Kommandant der Schweizergarde tritt Mäder voraussichtlich im August zurück. Unter anderem führte er die vatikanische Schutztruppe durch die Feierlichkeiten zu ihrem 500-jährigen Bestehen im Jahr 2006. Medien hatten immer wieder über eine angebliche Rivalität spekuliert zwischen Schweizergarde und der Gendarmerie als ziviler Polizei im Vatikan. Gegenüber Radio Vatikan betonte Mäder kürzlich:


„Ich stelle für mich persönlich fest, dass die wesentliche Rolle der Schweizergarde – seit ihrer Gründung – die Palast- und Leibwache ist. Auf diese Funktionen wird man nie verzichten, denn der Papst wird immer irgendwo wohnen und er wird immer des Schutzes bedürfen. Wenn es nicht die Schweizergarde macht, dann muss es jemand anders tun. Doch solange wir das auf diese gute Weise tun wie bisher, werden wir das auch in Zukunft weiter machen dürfen.“

Möglicher Kandidat für die Nachfolge Mäders ist nach Medienspekulationen der derzeitige Vize-Kommandant, der 43-jährige Walliser Jean-Daniel Pitteloud. Das 500-Jahr-Jubiläum habe vieles verändert, so Mäder.

„Das Verhältnis zwischen ehemaligen Gardisten ist wesentlich intensiver geworden. Außerdem sind neue Kontakte zu Menschen in unserem Umfeld – sei es in der Schweiz oder aus dem übrigen Ausland – erste Schritte. Wir wollen das weiterpflegen, so gut es geht.“

Die Garde ist seit 1506 für den Schutz der Päpste zuständig und bewacht die Eingänge zum Vatikanstaat und insbesondere den Apostolischen Palast. Berühmt ist die jährliche Vereidigung der neuen Soldaten am 6. Mai, dem Jahrestag des Sacco di Roma 1527, bei dem 147 Schweizer Gardisten bei der Verteidigung des Papstes fielen.

„Die Gardisten müssen stolz sein, denn sie gehören zu den wenigen Menschen, die behaupten können, sie hätten ihr Handwerk buchstäblich von der Pike auf gelernt. Die Pike ist nichts anders als die Hellebarde. Aber auch der Glaube will von der Pike auf gelernt sein. Und Christus selbst sei der Panzer der Gardisten.“

(rv 06.03.2008 mg)








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