2008-03-06 15:08:58

Kolumbien: Aufruf zum Sturmgebet


Die Bischöfe von Kolumbien und seinen Nachbarländern Ecuador und Venezuela versuchen, einen drohenden Militärkonflikt abzuwenden. Hintergrund ist der Streit über die FARC-Rebellen, die Kolumbien bekämpft, die aber von den Linksregierungen der angrenzenden Staaten eine gewisse Unterstützung erfahren. Der Erzbischof der kolumbianischen Hauptstadt Bogota, Kardinal Pedro Rubiano Saenz, bittet alle seine Landsleute, am Freitag um 12 Uhr ein Vaterunser für den Frieden zu beten. Die Bischofskonferenz von Venezuela schreibt in einer Botschaft an die Völker der Region: „Mit Gewalt, Hass und Krieg lässt sich nichts Positives oder Dauerhaftes schaffen.“ Die Bischofskonferenz von Ecuador wiederum ruft die Verantwortlichen der Staaten zu einem „ehrlichen Dialog“ auf. – Die politische Krise in der Region spitzt sich derweil weiter zu. Venezuelas Präsident Hugo Chavez will gegen Kolumbien Sanktionen verhängen; er traf sich in Carascas mit seinem ecuadorianischen Kollegen Rafael Correa. Beide kritisierten heftig den kolumbianischen Präsidenten Alvaro Uribe für seine Militäraktion, bei der vor wenigen Tagen ein kolumbianischer Rebellenführer auf ecuadorianischem Gebiet getötet wurde. Die Organisation Amerikanischer Staaten kritisierte Kolumbien, verurteilte das Land aber nicht formell. Venezuela soll mittlerweile 9.000 zusätzliche Soldaten an der Grenze zu Kolumbien zusammengezogen haben.

(rv 06.03.2008 sk)








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