Irak: Keine Spur von Erzbischof – Prinz Hassan verurteilt Entführung
Auch die US-Besatzer
rätseln, wer die Entführer des Erzbischofs von Mossul sein könnten. Erzbischof Paul
Faraj Rahho ist seit Freitag in der Hand von Bewaffneten. Dabei könnte es sich nach
Angaben des US-Oberkommandierenden im Nordirak auch um Terroristen von al-Quaida handeln.
Vielleicht seien es aber auch nur einfache Kriminelle, die Lösegeld wollten, so Generalmajor
Mark Hertling. Bei der Entführung Rahhos wurden die drei Begleiter des chaldäisch-katholischen
Erzbischofs umgebracht. Auch Papst Benedikt hat sich für eine Freilassung des Geistlichen
eingesetzt. Der jordanische Prinz Hassan bin Talal hat die Entführung Rahhos am
Mittwoch scharf verurteilt. „Solche kriminellen Akte fordern unsere Prinzipien der
Menschlichkeit heraus und beleidigen unsere religiösen Werte“, meinte der Leiter des
königlichen Instituts für interreligiöse Studien in Amman. Von Hassans Institut ist
letzten Herbst ein Dialogbrief an die Christenheit ausgegangen; daraufhin gründeten
eine Delegation der Brief-Unterzeichner und ein Vatikan-Team am Donnerstag ein „Katholisch-Islamisches
Forum“. Pfarrer Peter Patto ist der Seelsorger der Chaldäer in Bayern. Hören Sie
in unserem Audio-Angebot, was er im Gespräch mit unserem Partnersender Radio Horeb
zur Entführung des Erzbischofs... und zur Lage der Christen im Irak sagt.