Der Heilige Synod der serbisch-orthodoxen Kirche bittet die internationale Öffentlichkeit,
die Selbständigkeit des Kosovo nicht anzuerkennen. Die einseitige Unabhängigkeitserklärung
der bisherigen serbischen Provinz Kosovo sei ein „illegaler und extremer Gewaltakt,
der das internationale Recht, die UNO-Charta sowie die Resolution 1244 des UNO-Sicherheitsrates
bricht“. Das steht in einer Erklärung, die das Führungsgremium der serbisch-orthodoxen
Kirche in Pec veröffentlichte. Der Heilige Synod hatte sich demonstrativ im dortigen
Patriarchatskloster im Kosovo versammelt; die Bischöfe besuchten anschließend auch
das Königskloster in Decani sowie die Städte Djakovica und Prizren, wo sie mit orthodoxen
Gläubigen zusammentrafen. Es gehe darum, mit „gerechten, rationalen und würdigen Mitteln“
einen Weg zu finden, damit der Kosovo, der das Herz Serbiens darstelle, bei Serbien
bleibe. Als Kirche werde man den Kosovo „mit unserem Glauben, unserer Hoffnung und
unserer Liebe verteidigen, aber vor allem mit unserer Reue, die auch unsere Vorfahren
zierte“, so die Erklärung wörtlich. In dem Text werden die serbischen Flüchtlinge
ausdrücklich zur Rückkehr in den Kosovo aufgerufen; Kirche und Staat sollten materielle
Hilfe für die Rückkehrer leisten. (kap/sok 05.03.2008 sk)