Der Mensch sollte
sich nicht in einem „System ideologischer Sicherheit“ verschanzen. Dazu hat Papst
Benedikt aufgerufen. Beim Angelus am vierten Fastensonntag – dem Sonntag „Laetare“
– meinte er, auch die Religion sei nicht gefeit davor, Teil eines solchen Systems
zu werden. Das Gleiche gelte für Atheismus oder Laizismus. „Aber so bleiben wir blind
in unserem eigenen Egoismus verschlossen“, meinte der Papst. Und weiter: „Lassen wir
uns von Jesus heilen! Bekennen wir ihm unsere Blindheit, unsere Kurzsichtigkeiten
und vor allem unseren Stolz.“ Auf deutsch sagte Benedikt XVI.:
„Zum Angelus-Gebet
an diesem vierten Fastensonntag begrüße ich alle deutschsprachigen Gläubigen und besonders
die Teilnehmer der traditionellen Sieben-Kirchen-Wallfahrt des Collegium Gemananicum
et Hungaricum. Im heutigen Evangelium hören wir, daß Jesus einem Blindgeborenen das
Augenlicht schenkt und ihn zur gläubigen Erkenntnis des Messias führt. Folgen auch
wir der Aufforderung des Apostels Paulus: „Lebt als Kinder des Lichts! ... Habt nichts
gemein mit den Werken der Finsternis!“ (Eph 5, 8-11). Der Herr segne und behüte euch
auf eurem Weg durch diese Fastenzeit.”