EU: Kirchen rufen zu sozialerer Beschäftigungspolitik auf
Die christlichen Kirchen haben die EU zu einer sozialeren Beschäftigungspolitik aufgerufen.
Bei einem Dialogseminar mit den EU-Institutionen in Brüssel verlangten sie unter anderem
einen verstärkten Einsatz für die Schwächsten auf dem Arbeitsmarkt. Die Kirchenvertreter
äußerten sich zugleich besorgt über wachsende Ausgrenzung von Langzeitarbeitslosen,
schlecht ausgebildeten Arbeitsuchenden und Migranten. Außerdem appellierten die Kirchenvertreter
an die EU, für den Schutz des arbeitsfreien Sonntags einzutreten. Die EU-Kommission
bereitet derzeit Vorschläge für eine modernere Beschäftigungspolitik vor. Unter dem
Schlagwort "Flexicurity" wirbt sie dabei für eine Kombination aus Flexibilisierung
und sozialer Absicherung. An dem Gespräch nahmen Vertreter der "Kommission der Bischofskonferenzen
des EU-Raumes" (ComECE) und der "Konferenz Europäischer Kirchen" (CEC) teil; für die
EU sprachen vor allem die Kommissare Jan Figel und Vladimir Spidla. Die Sozialpartner
waren durch Repräsentanten von "Businesseurope" (UNICE) und Europäischem Gewerkschaftsbund
(ETUC) vertreten. (kathpress 01.03.2008 mc)