Die Regierung wird zunehmend auf das Problem des Kinderhandels aufmerksam. Das beobachtet
die Internationale Organisation für Migration (IOM). Noch vor zwei Jahren sei das
Phänomen totgeschwiegen worden, jetzt werde der Begriff Kinderhandel langsam akzeptiert,
sagte der Vorsitzende der Organisation, Sefano Tamagnini. Nach Angaben der Nachrichtenagentur
Asianews werden im Jemen jährlich etwa 1,2 Millionen Kinder von Schleppern nach Arabien
und in die Golf-Staaten verkauft. Dort müssten sie meist auf der Straße betteln oder
würden in Haushalten oder als Fabrikarbeiter missbraucht. Die Kinder stammen aus den
ärmsten Familien Jemens, ihre Eltern könnten sie kaum ernähren. Der Unicef-Vertreter
im Jemen sagte, der Handel sei äußerst schwer zu kontrollieren da er sich meist im
„Untergrund“ abspiele. (asianews 29.02.2008 ag)