Die österreichischen
Bischöfe planen eine Erklärung zum „Anschluss“ an Deutschland durch Adolf Hitler vor
dem Zweiten Weltkrieg. Bei ihrer Frühjahrsvollversammlung nächste Woche wollen sie
das Dokument vorbereiten, in dem auch von der Rolle der Kirche bei den Ereignissen
vom März 1938 die Rede sein soll, erklärt der Sprecher der österreichischen Bischofskonferenz,
Erich Leitenberger:
„Es geht nicht darum, über jene, die uns vorangegangen
sind, zu Gericht zu sitzen, sondern darum, über Entwicklungen, Voraussetzen, geistige
Tendenzen von damals auch vor dem Hintergrund der heutigen Situation nachzudenken.“
Außerdem
sprechen die Bischöfe bei ihrem Treffen über die momentane kirchliche und gesellschaftliche
Situation in Österreich, über Fragen also,
„die in der Alltagssituation
der Christen in Österreich eine große Rolle spielen. Das ist ohne Zweifel die Frag
des Lebensschutzes, der Familie, der Demographie, der Migration – eine Fülle von anstehenden
Problemen.“
Auch über die europäische Fußballmeisterschaft in der Schweiz
und Österreich, die in 100 Tagen beginnt, werden sich die Bischöfe den Kopf zerbrechen.
Leitenberger:
„Es gibt auf einer ökumenischen Basis ein kirchliches Begleitprogramm,
das sich um die Seelsorge an den Fans bemüht. Dafür müssen auch finanzielle Mittel
zur Verfügung gestellt werden.“
Die Frühjahrsvollersammlung der österreichischen
Bischofskonferenz findet von 3. bis 6. März in Reichenau in Niederösterreich statt. (rv
28.02.2008 gs)