Moscheen können nur dann gebaut werden, wenn „die Gesamtgesellschaft dies auch akzeptiert“.
Das sagt der Feldkircher Bischof Elmar Fischer zur aktuellen Debatte über den Bau
von Moscheen in Vorarlberg. In dieser Frage gebe das Religionsrecht „grundsätzliche
Auskunft“, so Fischer in einem am Dienstag veröffentlichtem Positionspapier über das
„Zusammenleben von Christen und Muslimen in Vorarlberg“. Die gelungene Integration
der Zuwanderer und die „bestmögliche Akzeptanz durch die einheimische Bevölkerung“
sind nach den Worten des Bischofs „von großer Wichtigkeit“. Diese Akzeptanz dürfe
„nicht übergangen werden“. Die öffentliche Ausübung des Glaubens der anerkannten Religionsgemeinschaften
ist laut Fischer so zu realisieren, „dass religiöse Bauten, Symbole und Praxis in
gegenseitigem Respekt dem Miteinander dienen und keine Gräben von Misstrauen und Konfrontation
aufgerissen werden“. Der Hintergrund der Wortmeldung des Feldkircher Bischofs: Die
Vorarlberger Landesregierung hat jetzt einen Gesetzesentwurf zu Änderungen im Raumplanungs-
und Baugesetz vorgelegt, mit dem der Bau von Minaretten verhindert werden kann. 50
Prozent der rund 31.000 Muslime in Vorarlberg sind österreichische Staatsbürger. (kap
27.02.2008 mg)