2008-02-27 13:34:47

Vatikan: „Umweltschützer müssen auch Lebensschützer sein“


RealAudioMP3 Umweltschutz und Lebensschutz haben dasselbe Ziel, und zwar den Respekt der „göttlichen Ordnung“. Das betont der Sekretär des Päpstlichen Friedensrates, Bischof Giampaolo Crepaldi, gegenüber Radio Vatikan. Zusammen mit dem italienischen Wissenschaftler Paolo Togni hat Crepaldi ein Buch geschrieben, in dem er den Zusammenhang zwischen der Soziallehre der Kirche und dem Umweltschutz analysiert. Darin kritisiert Bischof Crepaldi eine so genannte „Ideologie des Umweltschutzes“.

„Die so genannten Verteidiger des Umweltschutzes vertreten häufig eine Ideologie. Sie haben zwar eine achtbare Einstellung gegenüber der Natur und scheuen sich nicht, mit spektakulären Aktionen auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Doch von diesen Kreisen kommt dann keine Unterstützung, wenn es um den Lebensschutz geht. Ein Beispiel: Die Umweltschützer sind besorgt über das Aussterben der Tiger in Indien, sagen aber nichts über den Umgang mit menschlichen Embryonen.“

Deshalb müsse sich jeder, der den Umweltschutz als wichtig erachtet, gleichzeitig auch den Lebensschutz verteidigen.

„Das ist auch die Botschaft, die uns die Soziallehre der katholischen Kirche mitteilt. Daher ist es wichtig, dass wir unsere Aufmerksamkeit auf den Menschen richten, auf seine Berufung und schließlich auf Gott, der den Menschen mit der Schöpfung verbunden hat. Das bedeutet anders herum: Der Mensch ist nicht der Feind der Natur.“

Der Titel des Buches lautet: Ökologie der Umwelt und Ökologie des Menschen - Umweltpolitik und Soziallehre der Kirche. Auch Papst Benedikt hat in jüngerer Zeit die Themen Umweltschutz und Klimawandel für sich entdeckt und versucht sie mit dem Einsatz der Kirche für ein neues Menschenbild zu verbinden.







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