Die Kirchen erhoffen sich vom neuen Präsidenten mehr Hilfen für Arme und Ausgestoßene
sowie einen kräftigen Einsatz für eine Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel.
Er wünsche sich vom neuen Staatschef auch, „dass er seinen Dienst in Demut tut“, sagte
Kardinal Nicholas Cheong Jin-suk von Seoul. Der Nationale Kirchenrat strich besonders
die Bedeutung von Frieden zwischen Nord- und Südkorea heraus; die katholische Bischofskonferenz
ließ wissen, sie sei etwas enttäuscht über die Ansichten des Staatschefs zum Lebensschutz.
Die Oberhirten drängen ihn dazu, seine positive Haltung zur Todesstrafe zu revidieren.
Präsident Lee Myung-bak hat am Montag sein Amt angetreten. Der langjährige Abgeordnete
und Bürgermeister der Hauptstadt hatte die Präsidentschaftswahlen haushoch gewonnen.