2008-02-26 12:14:04

Kenia: Kirche möchte ein Scheitern verhindern


RealAudioMP3 Der ehemalige UNO-Generalsekretär Kofi Annan befürchtet ein Scheitern der Vermittlungen im Machtkampf in Kenia. Das Vermittlungsteam habe „seine Arbeit getan“, hieß es in einer Mitteilung Annans. Nun liege alles Weitere bei den politischen Führern, dem umstrittenen Präsidenten Mwai Kibaki und Oppositionsführer Raila Odinga.
Die katholische Kirche versucht ihrerseits den Dialog zwischen den beiden Kontrahenten zu fördern. Das versichert der Apostolische Nuntius in Nairobi, Erzbischof Alain Paul Lebeaupin gegenüber Radio Vatikan.

„Die katholische Kirche in Kenia hat schon mehrere Male daran erinnert, dass es zu einer Lösung kommen muss. Auch wenn es im Augenblick nicht so aussieht, sind wir dennoch sehr zuversichtlich, dass sich eine friedliche Lösung anbahnen wird. Wir möchten und müssen ein Scheitern des Dialogs verhindern. Das bedeutet für beide Seiten, dass man nicht auf sämtliche Forderungen bestehen kann, sondern Kompromisse eingehen muss. Das gesellschaftliche Bewusstsein ist meiner Meinung nach so stark, dass es auf beide Politiker genügend Druck ausüben kann.“

Mittlerweile hat Kenia offiziell bekannt gegeben, dass mindestens 1.500 Menschen bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen nach den Wahlen umgekommen sind.

„Die Lösung des Konflikts kann nicht nur ein politisches Abkommen sein, sondern es geht vielmehr um eine nationale Versöhnung und Friedenskampagne. Dazu braucht es viel Zeit, doch man muss jetzt schnell handeln. Jeder Tag, der verstreicht, ist eine Verschwendung, denn die Situation kann sich ganz schnell wieder verschlimmern.“

Kofi Annan versucht seit mehr als einem Monat, zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln. Odinga erkennt Kibaki nicht als Sieger der Präsidentenwahlen im Dezember an.
(rv 26.02.2008 mg)








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