Kritik an evangelikalen Christen in Algerien hat der katholische Erzbischof von Algier,
Henri Teissier, geübt. Wegen ihrer Aktivitäten in dem nordafrikanischen Land gerate
die katholische Kirche unter den falschen Verdacht, dass sie Muslime bekehren wolle,
sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. Alle zwei bis drei Monate bekomme die Kirche
dadurch ernste Schwierigkeiten mit den Behörden. Teissier: „Wir sind für diese Evangelisierung
nicht verantwortlich, aber die Behörden ergreifen Maßnahmen gegen uns.“ Unter anderem
bezog er sich auf die Verurteilung des französischen Priesters Pierre Wallez. Dieser
hatte am 29. Dezember eine Bewährungsstrafe von einem Jahr erhalten, weil er an einem
staatlich nicht genehmigten Ort in Westalgerien mit Christen gebetet habe. Es handelte
sich um illegale Einwanderer aus Kamerun, die sich an der Grenze zu Marokko aufhalten.
Seit 1999 besuchen katholische Priester die Afrikaner vor allem aus Ghana, Nigeria
und Kamerun. (idea 25.02.2008 gs)