2008-02-20 12:05:58

Pakistan: Fundamentalismus soll fern bleiben


RealAudioMP3 Nach ihrem klaren Sieg bei der Parlamentswahl in Pakistan wollen sich die Oppositionsparteien gegen Präsident Pervez Musharraf zusammenschließen. Derweil haben die pakistanischen Bischöfe Politiker und Bevölkerung aufgerufen, sich für Versöhnung innerhalb der Bevölkerung einzusetzen. Der Bischof von Islamabad-Rawalpindi, Anthony Theodore Lobo, sieht im religiösen Fundamentalismus das Hauptproblem:

„Denn nur wenn das Volk sich vom religiösen Fundamentalismus distanziert, kann es Frieden geben. Wenn es einsieht, dass Gewalt im Namen der Religion immer falsch ist, dann wird sich die Situation in Pakistan sicherlich in eine positive Richtung entwickeln. Terrorismus, Gewalt und Selbstmordanschläge treffen immer unschuldige Menschen. Diese Wahlen haben daher bewiesen, dass die Menschen davon genug haben.“

Die Partei der ermordeten Benazir Bhutto bot dem ehemaligen Ministerpräsidenten Nawaz Sharif am Dienstag die Hand an und lud ihn zu Koalitionsgesprächen ein. Sharif forderte Musharraf zum Rücktritt auf. Bischof Lobo zu den Gründen der Wahlniederlage Musharrafs:

„Er war zu stark mit den alten Parteien verbunden, die in Pakistan keine Bedeutung mehr haben und deshalb die Wahlen eindeutig verloren haben. Er hat die jüngsten Entwicklungen im Land unterschätzt. Wenn ich das analysieren soll, dann muss ich sagen: Seine Siegesgewissheit zeigt einen psychischen Defizit bei ihm auf. Das ist ein Musterbeispiel für Psychologen.“

(rv/reuters 20.02.2008 mg)








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