2008-02-20 12:45:20

Nahost: „Internationale Gemeinschaft soll Christen helfen“


RealAudioMP3 Die Lage der Irak-Flüchtlinge im Nahen Osten bleibt angespannt, das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge gab bekannt, dass mittlerweile mehr als vier Millionen Menschen den Irak verlassen haben. Am Dienstag sind Vertreter der europäischen Bischofskonferenzen mit der slowenischen EU-Ratspräsidentschaft in Ljubljana zusammengetroffen, um über die Situation der Flüchtlinge zu sprechen, besonders der Lage der Christen unter ihnen.
Derweil ruft der Apostolische Nuntius in der syrischen Hauptstadt Damaskus die internationale Gemeinschaft auf, mehr für die Christen in der Region zu tun. Im Gespräch mit Radio Vatikan fordert Nuntius Giovanni Battista Morandini:

„Die internationale Gemeinschaft muss ihre bisherigen Bemühungen weiter führen. Gerade weil es große Probleme innerhalb vieler Staaten im Nahen Osten gibt, ist der Westen aufgefordert, rasch einzugreifen, bevor es zu spät ist. Sonst riskieren wir, dass sich die mit den Palästinensern gemachten Fehler wiederholen. Diese sind mittlerweile zum Spielball der Politik geworden. Es geht nicht nur um materielle Hilfe, sondern auch darum, Präsenz in dieser Region zu zeigen. Es geht darum, eine „spirituelle Präsenz“ zu zeigen, wie der Papst oft betont.“

Die Kirche versucht zu helfen, wo sie nur kann, sagt der Apostolische Nuntius in Syrien.

„Seit Oktober 2007 sind etliche Flüchtlinge in Syrien wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Doch die jüngsten Meldungen zeigen eine drastische Umkehrung dieser positiven Entwicklung. Viele ehemalige Flüchtlinge sind wieder nach Syrien gekommen. Die Kirche hilft diesen Flüchtlingen und hält ihre Türen für alle offen. Mittlerweile sind es schon über 1,5 Millionen Flüchtlinge, die sich allein hier in Syrien aufhalten. Daher ist die Flüchtlingsfrage wieder aktuell geworden.“

(rv 20.02.2008 mg)








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