Die katholische Kirche in Malaysia darf in ihren landessprachlichen Publikationen
nicht mehr das Wort „Allah“ für Gott verwenden. Das berichtete am Mittwoch der „Herald“,
die Wochenzeitung der katholischen Kirche in Malaysia. Der Chefredakteur des „Herald“,
P. Lawrence Andrew SJ, nannte das Verbot schockierend. Die Kirche habe Klage beim
Obersten Gericht in Kuala Lumpur eingereicht. Ihr Argument: Der aus dem Arabischen
stammende Begriff „Allah“ bezeichnet Gott ohne konfessionelle Definition. In arabischsprachigen
Ländern würden Christen ebenso wie Muslime den Begriff „Allah“ verwenden. In die –
künstlich geschaffene – Landessprache „Bahasa Malaysia“ sei der Begriff „Allah“ aus
dem Arabischen übernommen worden. P. Andrew warnte deshalb davor, dass mit diesem
neuesten Coup islamistischer Kreise in Regierungsverantwortung die Verfassungsgarantie
der Religionsfreiheit durchlöchert wird. (kap 20.02.2008 mg)