Die katholische Kirche bleibt in den USA stärkste Religionsgemeinschaft. Das geht
aus dem neuen statistischen Jahrbuch des US-Kirchenrates hervor. Insgesamt gibt es
in „God`s own Country“ 64,4 Millionen Katholiken; das sind 22 Prozent der Gesamt-Bevölkerung.
Insgesamt liegt die Zahl der Christen in den USA bei über 300 Millionen. Die anglikanische
Kirche der USA (genannt Episkopalkirche) hat nach der neuen Statistik im letzten Jahr
die stärksten Verluste unter den 25 größten Kirchen und religiösen Sondergemeinschaften
hinnehmen müssen. Ihre Mitgliederzahl fiel um fast 4,2 Prozent auf 2,2 Millionen.
Die Episkopalkirche durchlebt eine Zeit schwerer Auseinandersetzungen um die Homosexualität,
seit sie im Jahr 2003 den schwulen Theologen Gene Robinson zum Bischof geweiht hat.
Aus Protest gegen den liberalen Umgang mit Homosexualität schloss sich inzwischen
die kalifornische Diözese von San Joaquin mit 8.000 Mitgliedern der südamerikanischen
„Anglikanischen Kirche des Südlichen Kegels“ an. Einige konservative US-Pfarreien
haben sich unter die Oberaufsicht von Missionsbischöfen begeben. Das stärkste Wachstum
erzielten zwei religiöse Sondergemeinschaften. Die Zeugen Jehovas legten um knapp
2,3 Prozent zu, und die Mormonen wuchsen um 1,6 Prozent. Bei den meisten Kirchen veränderte
sich der Mitgliederstand nur geringfügig. (apic/idea 18.02.2008 sk)