Die UNO will im Kampf gegen den Menschenhandel in den Haupt-Herkunftsländern der Opfer
ansetzen. Den armen Staaten soll bei der Vorbeugung und der Kontrolle geholfen werden.
Einige Regierungen weigerten sich aber noch, die Schwere des Problems anzuerkennen,
beklagte zum Abschluss der ersten internationalen Konferenz zum Kampf gegen Menschenhandel
in Wien Konferenzleiter Antonio Maria Costa. Er nannte den Menschenhandel ein weitgehend
unterschätztes und unbekanntes „Monster“. Die Konferenz sei ein „großer Erfolg“ gewesen,
was die Stärkung des Bewusstseins für das Problem angehe, konstatierte Costa. Erst
seit sechs oder sieben Jahren werde überhaupt aktiv gegen das Phänomen vorgegangen. Einer
der Hauptbeweggründe für die Täter ist laut Costa der hohe Gewinn, den Menschenschmuggel
einbringe. Nach UNO-Schätzungen fließen jährlich 31 Milliarden Dollar weltweit in
die Hände der Menschenhändler. Geschätzte 2,5 Millionen Menschen sind Opfer. (ap/afp/reuters
16.02.2008 mg)