2008-02-16 13:56:05

Papst: „Nur Christus ist Hohepriester“


RealAudioMP3 Auch der Apostel Petrus habe stets neu auf Jesus hören müssen, um tiefer in das Geheimnis des Priestertums einzudringen, das Christus ihm und seinen Nachfolgern übergeben habe. Das betonte Papst Benedikt XVI. an diesem Samstagmorgen zum Abschluss der Fastenexerzitien im Vatikan. Der Papst bedankte sich beim diesjährigen Leiter der Exerzitien, Kardinal Albert Vanhoye SJ für seine Ausführungen. Die Meditationen des Exerzitienmeisters standen unter dem Thema: „Wir empfangen Christus, unseren Hohenpriester“. Das Thema stammte aus dem Brief des Apostels Paulus an die Hebräer.

Zum Abschluss der diesjährigen Fastenexerzitien war das zentrale Thema die Bedeutung des Priestertums. Der belgische Jesuit Albert Vanhoye betonte in seiner Ansprache den Zusammenhang zwischen dem kirchlichen Priestertum und dem Priestertum Jesu. Das kirchliche Priestertum sei die Nachfolge der Apostel, während das Priestertum Jesu, den Dienst Gottes an die Menschen bedeute. Hinter Vanhoye in der Kapelle „Redemptoris Mater“ im Apostolischen Palast sahen die Kurienmitglieder das große Mosaik eines anderen Jesuiten. Es handelt sich um das Bild der „Fußwaschung“ von Mark Ivan Rupnik. Ausgehend von diesem Bild sprach der Papst in seiner Ansprache über die Bedeutung, Jesus zu folgen.
 
„Ich sehe in diesem Bild der Fußwaschung, ein Verhalten, in der sich in extremer Bescheidenheit, das neue Priestertum Jesu verwirklicht. Diese Haltung erfüllt sich gerade in jenem Akt der Verbundenheit mit uns. Denn diese Einheit realisiert sich auch in unseren Schwächen, unseren Leiden und unseren Prüfungen bis hin in unserem Tod. Auf diese Weise habe ich mit neuen Augen die roten Kleider Jesu gesehen, die sein Blut darstellen. Aber ich musste auch über Petrus nachdenken.“

Das Bild zeigt den Apostel Petrus, der mit einem Finger auf seine Stirn hinweist. Dies bedeute, die Unentschlossenheit und das Unverständnis des Apostels, so der Papst. Doch besage diese Szene auch, dass alle Gläubige immer wieder unentschlossen und kein Verständnis für Gottes Pläne haben, fügte Benedikt an. Der einzige Ausweg sei, „das Wort des Herrn zu hören, damit wir uns wieder der Bedeutung des Priestertums bewusst werden“. Diese Verheißung sei durch Jesus Christus und das Pfingstereignis erfüllt. Da in der Kirche alle durch die Taufe mit Christus verbunden seien und Christus durch seine Liebeshingabe bis zum Kreuz die Opfergabe gebracht habe, bedeute dies, dass nur Christus der einzige und endgültige Hohepriester sei.
(rv 16.02.2008 mg)








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