Der Präsident des Päpstlichen Kulturrates verteidigt die Karfreitags-Fürbitte im alten
Ritus. Hinter der Neufassung des lateinischen Textes stecke „keinerlei missionarische
Bekehrungsstrategie“, schreibt Erzbischof Gianfranco Ravasi in einem Artikel des „L`Osservatore
Romano“. Im Mittelpunkt der christlichen Hoffnung stehe Jesus, und darum bete die
Kirche darum, am Ende der Zeiten, wenn sie sich um Jesus schare, auch „das gläubige
Israel“ an ihrer Seite zu finden. Das sei „die christliche Vision“, aber keinesfalls
ein „Programm“ zur „Bekehrung“ der Juden. Die Karfreitagsfürbitte für die Juden findet
sich im Missale der alten Form des katholischen Ritus; sie wurde kürzlich von Papst
Benedikt in Anlehnung an ein Pauluszitat neu formuliert. (rv 15.02.2008 sk)