2008-02-13 12:12:21

Australien: Historische Entschuldigung bei Ureinwohnern


RealAudioMP3 Australiens Regierungschef Kevin Rudd hat sich bei den Ureinwohnern seines Landes entschuldigt. Die Bischöfe des Landes unterstützen diese Geste und sind für die Bildung einer Versöhnungskommission. In einer Rede vor dem Parlament bat Premier-Minister Rudd die Aborigines um Verzeihung für das Unrecht, das ihnen in zwei Jahrhunderten weißer Siedlerherrschaft angetan wurde.
Der Präsident der Australischen Bischofskonferenz, Erzbischof Philip Wilson, betont auch, dass die Versöhnung nicht einfach sei.

„Es handelt sich um ein großes Problem, mit dem wir uns auseinander setzen müssen. Und daran müssen sich alle Teile der Bevölkerung beteiligen. Ich glaube, dass der heutige Tag für manche Australier ein wichtiger emotionaler Moment gewesen ist. Durch diese positiven Gefühle sollen alle gestärkt sein, künftig den Aborigines zu helfen.“

 
Bis in die 70er Jahre waren Kinder von Aborigines gewaltsam ihren Familien weggenommen worden. Die Regierungsbehörden platzierten die Kinder in Heimen oder Pflegefamilien, um die Eingliederung der Aborigines-Nachkommen in die weiße Gesellschaft zu fördern. „Stolen Generation“ nennt man mittlerweile diese Kinder: die gestohlene Generation.

„Um den Ureinwohnern zu helfen, genügt es nicht, einfach Entwicklungsprogramme zu entwerfen und ihnen diese aufzuzwingen. Vielmehr muss der Dialog gefördert werden, damit wir ihnen sagen können, was wir anbieten können, und umgekehrt: damit wir hören, welche Hilfe und Anliegen sie haben.“

 
(rv 13.02.2008 mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.