Die Bischöfe wehren sich gegen Vorwürfe aus der Politik. Einige christdemokratische
Politiker halten den Bischöfen vor, sie betrieben eine „Appeasement-Politik“ gegenüber
Linkspopulisten und Nationalisten. Es bestehe die Gefahr, so der frühere Innenminister
Vladimir Palko, dass die Kirche sich „mit der derzeitigen Regierungsmacht in einer
Weise verbündet, die für sie in der Zukunft sehr unangenehm werden könnte“. Der Politiker
zog einen Vergleich zur Ostpolitik des Vatikans in der Zeit des Kalten Kriegs. Ein
Abgeordneter verschärfte noch die Tonart: Die Regierung sei „voll von Atheisten, Agnostikern
und christlichen Esoterikern“, und er frage sich, „ob nicht ein Teil der Hierarchie
diese Regierung deckt“. Ein Sprecher der Bischofskonferenz sieht hinter diesen Vorwürfen
Anzeichen für einen Machtkampf innerhalb der oppositionellen christdemokratischen
Partei KHD. Die Bischöfe seien „immer zur Zusammenarbeit mit jeder demokratisch gewählten
Regierung bereit“ und wollten „mit jeder politischen Partei einen konstruktiven Dialog“
führen. (kap 12.02.2008 sk)