Die indische Regierung will den Religionsunterricht in Privatschulen, die vom Staat
finanziert werden, weitgehend verbieten. Das geht aus einem Dokument der Regierungskommission
zur Reformierung des Schulwesens in Kerala hervor. Demnach soll auch das Zeigen religiöser
Symbole in den Klassenräumen verboten sein. Das Papier sieht außerdem vor, dass nur
noch jene Schüler am Religionsunterricht teilnehmen dürfen, die eine schriftliche
Genehmigung der Eltern haben. Als Lehrkräfte sind zudem nur solche zugelassen, die
in einer Liste der Regierung verzeichnet sind und daher mit Diskriminierungen rechnen
müssen. Die Kirche sieht in den Maßnahmen den Versuch der indischen Regierung, die
Schulen in kirchlicher Trägerschaft unter ihre Kontrolle zu bringen. Sie fordert die
Gläubigen dazu auf, die Minderheitenrechte zu verteidigen. (rv 12.02.2008 cm)