Der neue Ministerpräsident entschuldigt sich an diesem Mittwoch bei den Ureinwohnern,
den so genannten Aborigines. Damit löst der Katholik ein Versprechen aus seinem Wahlkampf
ein. Der Redetext von Kevin Rudd im Parlament wurde am Dienstag vorab veröffentlicht.
Darin würdigt der neue Premier die Aborigines als die „älteste noch existierende Kultur
in der Geschichte der Menschheit“. Australien entschuldige sich für all das Unrecht,
das in der Vergangenheit an den Ureinwohnern verübt worden sei. Rudd erwähnt vor allem
die jahrzehntelange Praxis, dass Kinder ihren Eltern weggenommen und fern ihrer Lebenswelt
aufgezogen wurden, u.a. in katholischen Einrichtungen. Umstritten ist jetzt, ob der
Entschuldigung auch Verhandlungen über finanzielle Entschädigungen folgen werden.
Die Opposition unter dem früheren Ministerpräsidenten John Howard distanziert sich
von Rudds Initiative. (reuters 12.02.2008 sk)