Die Fastenzeit ist
für die Gläubigen eine Zeit, in der sie sich mit dem Übel der Welt auseinandersetzen
und die Gründe für das Leid bekämpfen. Das sagte Papst Benedikt XVI. beim Angelusgebet
an diesem Sonntag auf dem Petersplatz. Dieser Kampf müsse dort beginnen, wo sich das
Böse konkret verkörpere, nämlich bei Satan. Der Papst betonte auch, dass sich das
Böse nicht nur in uns, sondern auch um uns manifestiere. Jesus habe uns deshalb aufgefordert,
das „eigene Kreuz anzunehmen“, so der Papst.
„Das „Kreuz“, auch wenn es
schwer sein mag, ist nicht Synonym für einen Unglücksfall oder einem Unfall, den man
lieber vermeiden sollte, vielmehr ist dieses Kreuz eine Gelegenheit, Jesus zu folgen
und somit Kraft zu schöpfen für den Kampf gegen die Sünde und gegen das Böse.“
Jesus
könne man nur durch Demut und Vertrauen folgen, so der Papst weiter.
„Der
Weg des Kreuzes ist nämlich der einzige Weg, der zum Sieg der Liebe über den Hass
führt, der Sieg der Eintracht über den Egoismus und den Sieg des Friedens über die
Gewalt. Von dieser Sicht aus kann man sagen, dass die Fastenzeit in der Tat die beste
Zeit für den asketischen und spirituellen Einsatz ist, der sich auf die Gnade Christi
stützt.“
Der Papst wird diesen Weg am Sonntagnachmittag in der Kapelle
„Redemptoris Mater“ im Apostolischen Palast eingehen, denn dann beginnen die Spirituellen
Exerzitien der Kurie. Dieses Jahr werden die Gebetsmomente von Kardinal Albert Vanhoye,
dem ehemaligen Sekretär der Päpstlichen Bibel-Kommission, geführt. Das diesjährige
Thema lautet: „ Nehmen wir Christus an, unseren höchsten Priester“. Damit der Papst
an alle Meditationsmomente der Exerzitien teilnehmen kann, findet die Generalaudienz
vom 13. Februar nicht statt. (rv 10.02.2008 mg)