Bei den Wahlen am 20. April könnte ein früherer Bischof Präsident werden. Gegen die
Kandidatur von Fernando Lugo, früher Bischof von San Pedro, wurde beim Wahlgericht
innerhalb der gesetzlichen Frist kein Einspruch erhoben. Die führende Partei hatte
mit einem solchen Einspruch gedroht, weil die Verfassung Priestern oder Bischöfen
explizit eine Kandidatur untersagt. Nachdem nun aber kein Einspruch erhoben wurde,
fehlt Lugo nur noch eine formelle Bestätigung durch das Wahlgericht. Beobachter sagen
ihm realistische Chancen auf das Präsidentenamt voraus. Das Kirchenrecht erlaubt keine
derartige politische Betätigung von Priestern oder Bischöfen; der Vatikan hat Lugo
daher von der Ausübung seines Priesteramtes suspendiert. (apic/rv 09.02.2008 sk)