In drei Distrikten an der nordwestlichen Grenze sollen islamische Gerichtshöfe eingerichtet
werden. Das hat die Regierung entschieden. Die Scharia-Gerichte sollen die bisherigen
Justiz-Einrichtungen in der entsprechenden Provinz ersetzen. Davon verspricht sich
die Regierung von Präsident Pervez Musharraf ein Ende der Unruhe in der Provinz, vor
allem im Distrikt Swat. Neben vielen Nichtregierungsorganisationen protestieren auch
Christen gegen das Projekt. Sie fürchten, künftig in der Grenzprovinz keine einklagbaren
Rechte mehr zu haben. Das Projekt sieht vor, dass die bisherigen Richter zu „Qazis“,
also zu islamischen Richtern, umgeschult werden. Die örtlichen Stammesführer können
„Assistenten“ in die neuen Gerichte entsenden. (apic 09.02.2008 sk)