Im Land gehen sowohl Friedensgespräche wie bewaffnete Auseinandersetzungen weiter.
Der frühere UNO-Chef Kofi Annan moderiert in Nairobi weiter im Streit zwischen dem
Präsidenten und dem Oppositionsführer. Annan handelt im Auftrag der Afrikanischen
Union. Im Rift Valley kam es derweil erneut zu ethnischer Gewalt: Nach Polizeiangaben
starben dabei in Eldoret seit dem vergangenen Sonntag ca. zwanzig Menschen. Einige
Hilfswerke haben wegen der instabilen innenpolitischen Lage ihre Arbeit in Kenia eingestellt.
Der Erzbischof der Hafenstadt Mombasa, Boniface Lele, ruft eindringlich zum inneren
Frieden auf. Zwar seien die Wahlen „offensichtlich manipuliert“ gewesen, und dagegen
dürfe man protestieren; doch jetzt gleite das Land immer mehr in „ethnische Konflikte
und Rache-Aktionen“ hinein. Er beklagte, dass sich in diesen Tagen auch Christen „an
Plünderungen und Morden“ beteiligten, und rief sie eindringlich zur Umkehr auf.