2008-02-06 08:31:19

Aschermittwoch: Beginn der 40 Tage


Nun ruft ein heil’ges Fasten aus,
wie es die Väter uns gelehrt.
Gekommen ist im Jahreslauf
der vierzig Tage heil’ge Zeit.

Mit diesem Hymnus beginnen die Laudes des Aschermittwoch. Wie diese heilige Zeit zu füllen ist, schreibt zum Beispiel der Mönchsvater Benedikt in seiner Regel: „Gehen wir also in diesen Tagen über die gewohnte Pflicht unseres Dienstes hinaus durch besonderes Gebet und durch Verzicht beim Essen und Trinken. So möge jeder ... in der Freude des Heiligen Geistes Gott etwas darbringen; er entziehe seinem Leib etwas an Speise, Trank und Schlaf und verzichte auf Geschwätz und Albernheiten. Mit geistlicher Sehnsucht und Freude erwarte er das heilige Osterfest.“
 
46 Kalendertage umfasst die Zeit der Vorbereitung auf Ostern, die Sonntage sind vom Fasten ausgenommen. Von Aschermittwoch bis Karsamstag bleiben also 40 Tage. Die Zahl 40 steht für einen umfassenden Zeitraum, der Wende und Neubeginn ermöglicht. 1969 erneuerte die katholische Kirche die Grundordnung, die Fastenzeit endet demnach bereits am Gründonnerstag; das so genannte Triduum Pasqualis soll als Einheit gesehen und gefeiert werden.
Der Aschermittwoch erhielt seinen Namen, weil der Priester dem Gläubigen Asche auf auf Stirn oder Scheitel streut. Dabei erinnert er an die Vergänglichkeit des Menschen: „Gedenke, o Mensch, du bist Staub, und zum Staube kehrst du zurück.“ (vgl. Psalm 90, 3) Papst Urban II. führte diesen Brauch schon im 11. Jahrhundert ein, im 12. Jahrhundert wurde festgelegt, dass die Bußasche von Palm- und Ölzweigen des Vorjahres gewonnen werden muss.
Asche ist Symbol der Vergänglichkeit, der Buße und Reue. Schon die Menschen im alten Testament „hüllten sich in Sack und Asche“, um ihrer Bußgesinnung Ausdruck zu verleihen. Früher wurde Asche auch als Putzmittel verwendet und ist somit zugelich Symbol für die Reinigung der Seele.
Am Aschermittwoch wurde nach alter Überlieferung der Teufel, der Engel Luzifer, wegen Verstößen gegen die göttliche Ordnung aus dem Himmel geworfen.

(te deum/ökumenisches heiligenlexikon 06.02.2008 bp)








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