2008-02-05 11:22:28

Tschad: Lage bleibt unsicher


RealAudioMP3 Die katholischen Missionare bleiben im Tschad. Das erklärte der Komboni-Missionar Renzo Piazza gegenüber dem Pressedienst Misna. Die Bevölkerung brauche in diesen wirren Tagen jemand, der ihnen zur Seite steht, so der Missionar in der zentralafrikanischen Krisenregion.
Die Europäische Union setzt dagegen die Mobilisierung der EU-Friedenstruppe für den Tschad wegen der Kämpfe um N'Djamena aus. Nach den heftigen Kämpfen zwischen Rebellen und Regierungstruppen im Tschad sind Tausende Zivilisten aus der Hauptstadt N'Djamena geflüchtet.
Wir haben vor Ort mit Daniela Krooslak gesprochen, Direktorin des Afrika-Programms der Nicht-Regierungsorganisation „International Crisis Group“.
„Es gibt keine Elektrizität, keine Kommunikationsmittel. Es fehlt an Nahrungsmitteln. Dazu kommt noch, dass die Arbeit für Hilfswerke durch die kriegerischen Auseinandersetzungen gefährdet ist. Die Flüchtlingslager füllen sich von Tag zu Tag immer mehr. Mittlerweile sind die Hilfswerke mit der Versorgung in diesen Lagern völlig überfordert.“
Viele Menschen im Tschad haben die Grenze nach Kamerun überquert. Nach den zweitägigen Gefechten um die Kontrolle über N'Djamena sind in der Stadt immer noch zahlreiche Militärfahrzeuge zu sehen. In einigen Strassen lagen Leichen, berichtet Krooslak:
„Doch die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Wir fühlen uns aber weiterhin unsicher und trauen uns nicht, auf die Strassen zu gehen. Es gibt aber nicht nur Gefechte in N´Djamena. Viele wissen nicht, dass auch in anderen Städten in diesem Land schwere Auseinandersetzungen stattfinden. Von der Hauptstadt aus, wo wir uns im Augenblick befinden, ist es aber schwierig, einen Überblick zu haben. Wir wissen nur, dass die Situation sehr gefährlich ist.“
(rv/misna/ap 05.02.2008 mg)








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