Slowakei: Medien entdecken griechisch-katholische Kirche
Die von Papst Benedikt XVI. vor kurzem vorgenommene Neuordnung der griechisch-katholischen
Diözesen in der Slowakischen Republik ist in den Medien des Landes als „historisches
Ereignis“ gewürdigt worden. Auch ein gewöhnlich kirchenkritischer privater Fernsehsender
berichtete ausführlich darüber. Die Erhebung der bisherigen Eparchie Presov zur Metropolie,
die Aufwertung des bisherigen Exarchats Kosice zu einer Eparchie, vor allem aber die
Errichtung einer neuen Eparchie in der Hauptstadt Pressburg (Bratislava), bedeutet
für die griechisch-katholische Kirche einen Quantensprung in der öffentlichen Wahrnehmung.
Verbunden damit ist eine enorme pastorale Herausforderung. Denn während die insgesamt
rund 250.000 Mitglieder zählende Kirche in der Ostslowakei fest verankert ist, handelt
es sich bei der neuen Eparchie um eine Diasporagegend. Im Ballungsraum Bratislava
leben mittlerweile rund 25.000 griechisch-katholische Christen. Von den 376 Priestern
im aktiven Dienst arbeiten hier 13. - Mit Eparchie bezeichnet man in der Orthodoxie
eine Diözese, die Metropolie entspricht dem Erzbistum. Exarchat ist im Kirchenwesen
ein Verwaltungsbereich, der in der Regel für Gläubige in einem Diasporagebiet unterhalten
wird und sich auch über mehrere Länder erstrecken kann. (kap 05.02.2008 mg/bp)