Nordkorea/D: Trauriger Rekord bei Christenverfolgung
Nordkorea bleibt das
Land mit der stärksten Christenverfolgung. Das geht aus dem aktuellen Verfolgungsindex
hervor, den das internationale Hilfs- und Missionswerk Open Doors jedes Jahr erstellt
und am kommenden Wochenende auch auf Deutsch publiziert wird. Die Zahl der Christen
in nordkoreanischen Straflagern wird auf zwischen 50.000 und 70.000 geschätzt. Die
Lage habe sich in den vergangenen Jahren sogar verschlechtert, sagt der Leiter von
Open Doors Deutschland, Markus Rode.
„Hauptpunkt ist, dass es in Nordkorea
eine Art religiöses System gibt, obwohl das Land als kommunistisches Land bekannt
ist. Auf dem Kommunismus hat sich eine neue Religion gestellt. Es handelt sich um
den so genannten Kim-Il-Sungismus. Der ehemalige Diktator Kim-Il Sung ist wie ein
gegenwärtiger Gottvater in diesem Land präsent. Nach seinem Tod hat dessen Sohn Kim
Jong-Il seine Stelle eingenommen. Er hat dieses antigöttliche System vervollständigt.
Diese Götzenverehrung und Personenkult führt dazu, dass Christen, die an den lebendigen
Gott glauben, in diesem System gar nicht existieren dürfen. Sie müssen mit geneigtem
Kopf gehen, bis ihre Hälse krumm gewachsen sind, weil sie untersagt bekommen, einen
lebendigen Gott im Himmel anzubeten.“
Leichte Verbesserungen habe es in
Burma, Äthiopien, und Kolumbien gegeben. Laut Open Doors werden aber weiterhin rund
200 Millionen Christen wegen ihres Glaubens verfolgt; bis zu 400 Millionen erlitten
Diskriminierungen.
„Es gibt einen roten Faden. Aus der Sicht der Bibel hat
Jesus gesagt: „Ihr werdet um meinem Namenswillen verfolgt werden“. Verfolgung ist
eine immer wiederkehrende Aussage in der Bibel. Wenn man das nun versucht auf islamische
Länder zu übertragen, dann ist tatsächlich Jesus der Stolperstein. Denn im Islam heisst
es, dass es nur Allah gibt und der hat definitiv keinen Sohn. Das ist die eine Quelle,
die andere befindet sich bei kommunistischen Regimes wie beispielsweise in China,
wo zweidrittel der Christen hart verfolgt werden.“