Der Vatikan lasse keine Gelegenheit aus, zu Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden
im Kosovo aufzurufen. Das erklärte der vatikanische Pressesaal nach der Privataudienz
für den Präsidenten der autonomen Provinz Kosovo an diesem Samstag. Der Besuch von
Fatmir Sejdiu diente dazu, Benedikt XVI. über die aktuelle Situation und künftige
Entwicklungen zu informieren. Zu der möglichen Unabhängigkeitserklärung des Kosovo
treffe der Heilige Stuhl treffe damit keinerlei Aussagen, hieß es aus der Sala Stampa.
Man werde die Ereignisse beobachten und bei ihrer Bewertung die Haltung der internationalen
Gemeinschaft berücksichtigen. Papst Benedikt habe vor allem seine Nähe zur ganzen
Bevölkerung der Region zum Ausdruck bringen wollen. Die katholische Kirche leiste
im Gesundheits- und Bildungssektor einen bedeutenden Dienst für alle Kosovaren, ungeachtet
ihrer Volks- oder Religionszugehörigkeit. In seiner Ansprache an das Diplomatische
Corps am 7. Januar hatte der Papst zu Sicherheit und der Achtung der Menschenrechte
im Kosovo aufgerufen. Gewalttätige Auseinandersetzungen sollten ein Ende haben und
die Stabilität Europas gestärkt werden. (rv 02.02.2008 bp)