Trotz jüngster Friedensbemühungen zwischen Regierung und Opposition hat die Gewalt
in Kenia am Samstag kein Ende genommen. Nahe der Ortschaft Eldoret im Rift Valley
brannten Jugendliche eine Kirche nieder. Bei neuen Zusammenstößen verfeindeter Volksgruppen
im Westen Kenias wurden mindestens 27 Menschen getötet. Ein Sprecher des Roten Kreuzes
beschrieb die Situation vor Ort als „äußerst angespannt“. - Am Freitag hatten sich
die kenianische Regierung und die Opposition unter Vermittlung des ehemaligen UNO-Generalsekretärs
Kofi Annan auf einen schnellen Weg aus der Krise des Landes geeinigt. Mit weiteren
Gesprächen soll die Gewalt im Land, die seit den umstrittenen Wahlen Ende Dezember
mindestens 850 Menschenleben gekostet hat, beendet werden. Zunächst gehe es um humanitäre
Hilfe für etwa eine Viertel Million Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten. Innerhalb
der kommenden zwei Wochen soll zudem ein Weg aus der politischen Krise gefunden werden.
- Frankreich und die USA bereiten während der anhaltenden Unruhen unterdessen die
Ausreise ihrer Bürger aus Kenia vor. (reuters/afp 02.02.2008 bp)