Der Seligsprechungsprozess für Papst Pius XII. ist nicht ad acta gelegt. Das hat der
Leiter der Seligsprechungs-Kongregation jetzt bekräftigt. In diesem Jahr jähre sich
der Todestag des Pacelli-Papstes zum 50. Mal. Zu den Initiativen, die es aus diesem
Anlass geben werde, gehöre auch eine neue Untersuchung von Dokumenten in den vatikanischen
Archiven. Die Ergebnisse dieser Suche „können dem Seligsprechungsprozess für Pius
XII. nur zugute kommen“, so Kardinal José Saraiva Martins gegenüber der italienischen
katholischen Tageszeitung „Avvenire“. Der Papst hat bereits den heroischen Tugendgrad
seines Vorgängers anerkannt. Pius XII. saß von 1939 bis 1958 auf dem Stuhl Petri.
Er gilt als einer der größten Päpste des 20. Jahrhunderts. Seine Haltung zum Nazi-Regime
in Deutschland und der Juden-Verfolgung wurde nach seinem Tod bis heute immer wieder
Gegenstand von teilweise heftiger Polemik. (rv 01.02.2008 sk)