Bischof Bernard Genoud will demnächst verschiedene Personen treffen, die sich auf
der Hotline des Bistums Lausanne-Genf-Freiburg als Opfer von pädophilen Priestern
ausgegeben haben. Seit Beginn der Diskussion, die durch den Fall eines rückfälligen
Priesters im Bistum Anfang des Jahres ausgelöst wurde, hätten sich zehn Personen gemeldet.
Sechs von ihnen will Bischof Genoud begegnen, erklärte sein Sprecher Nicolas Betticher.
Sobald sich der Verdacht eines sexuellen Übergriffs verdichte, informiere das Bistum
einen Untersuchungsrichter, so Betticher. Das geschehe auch, wenn das Opfer keine
Anzeige erstatten wolle. Es sei wichtig, dass weitere Übergriffe verhindert werden.
Betticher: „Dann nennen wir dem Untersuchungsrichter den mutmaßlichen Täter, nicht
aber den Namen des Opfers.“