Die Kirche warnt vor einem Chaos bei den Verhandlungen mit den FARC-Rebellen. Man
werde die Bemühungen zur Geiselbefreiung seitens eines Konsortiums, in dem Frankreich,
die Schweiz und Spanien vertreten sind, unterstützen, sagte der Vorsitzende der
Kolumbianischen Bischofskonferenz, Luis Augusto Castro Quiroga. Gleichzeitig meldete
der Erzbischof von Tunja aber Bedenken an, sollte die Regierung Uribe zu viele Unterhändler
autorisieren. Dies könne zu Verwirrungen führen, so Castro. Unterdessen laufen
in Kolumbien die letzten Vorbereitungen für den am 4. Februar geplanten „Marsch gegen
die FARC-Gewalt“ auf Hochtouren. Mindestens 23 Städte haben ihre Teilnahme zugesagt.
Auch international wächst die Solidarität. In rund 60 Ländern, darunter auch in der
Bundesrepublik, organisieren Solidaritätsgruppen einen Marsch für „Frieden in Kolumbien“. Seit
mehr als 40 Jahren befindet sich das lateinamerikanische Land in einem Bürgerkriegszustand.
Die Kirche hat sich immer wieder in die Vermittlung zwischen Regierung und Rebellen
eingeschaltet. Im Zentrum der Bemühungen steht die Befreiung der Geiseln, die sich
in der Hand der FARC befinden. Unter ihnen ist auch die französische Staatsbürgerin
Ingrid Betancourt, ehemalige Präsidentschaftskandidatin Kolumbiens.