2008-01-26 15:23:01

Niederlande: Erzbischof von Utrecht ins Amt eingeführt


Mit einem Festgottesdienst ist der neue Erzbischof von Utrecht, Wim Eijk, am Samstag in sein Amt eingeführt worden. Im ranghöchsten katholischen Kirchenamt der Niederlande trat der
54-jährige bisherige Bischof von Groningen-Leeuwarden damit die Nachfolge von Kardinal Adrianus Simonis an. Dieser war mit 76 Jahren in den Ruhestand getreten. Eijk ist der 70. Oberhirte in Utrecht, seit der Heilige Willibrord als Apostel der Friesen im Jahr 695 zum
Bischof geweiht worden war.
Der neue Metropolit äußerte sich in seiner Predigt in der Catharinen-Kathedrale hoffnungsvoll über die Zukunft des Glaubens. Zwar erlebe auch die Kirche Zeiten im Wechsel zwischen Blüte und Niedergang, doch könne auch in unserer Zeit niemand das Feuer des Heiligen Geistes auslöschen, betonte er. Eijk erinnerte an die auf Willibrord zurückgehende Echternacher Springprozession, die mit drei Schritten voran und zwei Schritten zurück eine mühsame
Vorwärtsbewegung bringe.
In seinen Dankworten zum Abschluss des Gottesdienstes wies Eijk auf die angespannte finanzielle Lage des Erzbistums hin. Angesichts von jährlichen Defiziten zwischen zehn und 20 Prozent seit dem Jahr 2000 drohe dem Erzbistum die Pleite. Kardinal Simonis habe zwar Maßnahmen eingeleitet, dies zu vermeiden, aber ob diese zur Gesundung ausreichten, müsse sich noch zeigen. Auch in seinem vorigen Bistum hatte sich Eijk anfänglich vor allem um die Regelung der Finanzen gekümmert.
Eijk war acht Jahre lang Bischof im Norden der Niederlande. Vor seiner Priesterweihe im Jahre 1985 war er Arzt. Daran erinnert ein Äskulapstab in seinem Amtswappen.
(kna 26.01.2008 mc)









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