Niederlande: Erzbischof von Utrecht ins Amt eingeführt
Mit einem Festgottesdienst ist der neue Erzbischof von Utrecht, Wim Eijk, am Samstag
in sein Amt eingeführt worden. Im ranghöchsten katholischen Kirchenamt der Niederlande
trat der 54-jährige bisherige Bischof von Groningen-Leeuwarden damit die Nachfolge
von Kardinal Adrianus Simonis an. Dieser war mit 76 Jahren in den Ruhestand getreten.
Eijk ist der 70. Oberhirte in Utrecht, seit der Heilige Willibrord als Apostel der
Friesen im Jahr 695 zum Bischof geweiht worden war. Der neue Metropolit äußerte
sich in seiner Predigt in der Catharinen-Kathedrale hoffnungsvoll über die Zukunft
des Glaubens. Zwar erlebe auch die Kirche Zeiten im Wechsel zwischen Blüte und Niedergang,
doch könne auch in unserer Zeit niemand das Feuer des Heiligen Geistes auslöschen,
betonte er. Eijk erinnerte an die auf Willibrord zurückgehende Echternacher Springprozession,
die mit drei Schritten voran und zwei Schritten zurück eine mühsame Vorwärtsbewegung
bringe. In seinen Dankworten zum Abschluss des Gottesdienstes wies Eijk auf die
angespannte finanzielle Lage des Erzbistums hin. Angesichts von jährlichen Defiziten
zwischen zehn und 20 Prozent seit dem Jahr 2000 drohe dem Erzbistum die Pleite. Kardinal
Simonis habe zwar Maßnahmen eingeleitet, dies zu vermeiden, aber ob diese zur Gesundung
ausreichten, müsse sich noch zeigen. Auch in seinem vorigen Bistum hatte sich Eijk
anfänglich vor allem um die Regelung der Finanzen gekümmert. Eijk war acht Jahre
lang Bischof im Norden der Niederlande. Vor seiner Priesterweihe im Jahre 1985 war
er Arzt. Daran erinnert ein Äskulapstab in seinem Amtswappen. (kna 26.01.2008 mc)