Das Ende der Blockade des Gazastreifens fordern Kirchenvertreter in Jerusalem und
im Heiligen Land. Ihre gemeinsame Erklärung appelliert an die Palästinenser, ihre
Differenzen um der Bevölkerung im Gazastreifen willen beizulegen, und an Israel, verantwortlich
zu handeln. Der Boykott des Gazastreifens durch Israel sei „eine rechtswidrige kollektive
Bestrafung, ein unmoralischer Akt, der gegen das Naturrecht, die menschlichen Grundrechte
und das Völkerrecht verstößt", so die Bischöfe. Die Abriegelung von Gaza müsse umgehend
aufgehoben werden. Wörtlich heißt es in ihrem Brief: „Kindern und Zivilisten ihre
notwendige und grundlegende Versorgung zu nehmen, kann nicht der Weg zur Sicherheit
sein, sondern führt in der Region zu immer mehr und gefährlicheren Verschlechterungen." Ägyptische
Sicherheitskräfte haben am Freitag damit begonnen, die Grenze zum Gazastreifen wieder
abzuriegeln. Unter Druck Israels und der USA sicherten mit Schilden und Schlagstöcken
ausgerüstete Polizisten bei Rafah die Grenze. Über sie waren in den vergangenen Tagen
Zehntausende Bewohner des Küstenstreifens nach Ägypten geströmt, um sich mit lebensnotwendigen
Gütern einzudecken. Als die Sicherheitskräfte einen Zaun mit Stacheldraht errichteten,
wurden sie von der aufgebrachten Menge mit Steinen beworfen. Die Polizei setzte daraufhin
Schlagstöcke und Wasserwerfer ein. (zenit/kap/reuters 25.01.2008 bp)