Österreich: Warnung vor „Schwächung des Christentums“
Europa muss sich nicht vor einem „starken“ Islam fürchten, sondern vor einem „schwachen
Christentum“. Das sagte der russisch-orthodoxe Bischof Hilarion Alfeyev von Wien beim
Gottesdienst des österreichischen Kirchenrates. Die Feier fand zur Gebetswoche für
die Einheit der Christen statt. Die Sorge um das zahlenmäßige Erstarken des Islams
in Europa, verbunden mit einem Rückgang der Christen, mache sich breit, so Hilarion.
Doch wenn christliche Gemeinschaften eine Revision der christlichen Theologie und
Morallehre vornähmen, um sie der modernen Zeit anzupassen und „politisch korrekter“
zu machen, dann führe dies zum „geistlichen Untergang“ des Christentums. Ein von innen
her entleertes Christentum sei nicht in der Lage, sich den Herausforderungen der Gegenwart
zu stellen, ohne von ihnen zersetzt zu werden. Der Vertreter des Moskauer Patriarchats
bei der Europäischen Gemeinschaft äußerte die Befürchtung, dass liberale Ideen die
christliche Spiritualität und Moralität zerstören könnten. (zenit 23.01.2008 mg)