Montenegro: Erzbischof hofft auf gerechte Lösung für Kosovo
Im Kosovo herrscht noch immer „ein derartiger Zustand, dass endlich ein Schlussstrich
gezogen werden muss“. Das erklärte der albanischstämmige Erzbischof der montenegrinischen
Diözese Bar, Zef Gashi, gegenüber dem internationalen katholischen Hilfswerk „Kirche
in Not“. Er erhoffe sich von den Präsidentschaftswahlen in Serbien vor allem „eine
gerechte Lösung“ für der Kosovo. Andernfalls könne es zu einer „Explosion“ kommen,
die „niemandem nützen würde“. Erzbischof Gashi, der im Kosovo geboren ist und dort
lange Zeit als Pfarrer tätig war, erklärte, der Kosovo sei von seiner demographischen
Struktur her eine der jüngsten Nationen, denn 60 Prozent der Bevölkerung seien unter
35 Jahre alt. Jedoch sehe die Jugend keine Perspektive. Er kenne Politiker und Intellektuelle
und habe den Eindruck, dass der Kosovo seit zwanzig bis dreißig Jahren stark auf den
Westen ausgerichtet sei. Am vergangenen Sonntag hat in Serbien die erste Runde
der Präsidentschaftswahlen stattgefunden, die als Richtungswahl in der Kosovo-Frage
angesehen werden. (pm 23.01.2008 mg)