Der Imam der römischen Moschee, El-Ghobashy, hat seinen Besuch in der römischen Synagoge
abgesagt. Über den Wegfall der Visite, die an diesem Mittwoch stattfinden sollte,
ist die jüdische Gemeinde enttäuscht. Ein Rabbiner sagte, man erwarte eine „Aufklärung“
des Falls. Ein Sprecher der islamischen Kulturzentrums versicherte, der Besuch des
Imams sei allein aus „organisatorischen Gründen“ aufgeschoben worden. Er dementierte
Berichte, denen zufolge der Beschluss des Imams auf eine Anweisung aus der Kairoer
Al-Azhar-Universität zurückgehe. Die Universität aus Kairo wolle keine Geste des römischen
Imams, solange Israel den Gaza-Streifen abriegele. Die jüdische Gemeinde in Rom betonte
trotz ihrer Enttäuschung, die Türen ihrer Synagoge seien immer offen für alle muslimischen
Mitbürger, die den Wert des Dialogs und der Freiheit als Bestandteil der italienischen
Verfassung zu schätzen wüssten. Roms Oberrabbiner Riccardi Di Segni hatte unlängst
die römische Moschee besucht. (apic 23.01.08 ag)