Zum Auftakt seiner Europa-Reise hat Pakistans Präsident Pervez Musharraf freie Parlamentswahlen
in seinem Land zugesagt. „Wir sind entschlossen, eine freie, faire und transparente
Wahl abzuhalten“, sagte Musharraf am Montag in Brüssel. „Die Möglichkeit einer Fälschung
gibt es nicht.“ Auch wenn seine politischen Gegner die Abstimmung am 18. Februar gewinnen
würden, werde das Ergebnis respektiert. Die katholische Kirche in Pakistan hatte wiederholt
demokratische Strukturen gefordert. Das ganze Land, nicht nur religiöse Minderheiten
litten unter der Unsicherheit, erklärte der Präsident der Bischofskonferenz während
des von Musharraf verhängten Ausnahmezustands. Den Mord an Oppositionsführerin Benazir
Bhutto Ende Dezember hatte auch der Vatikan verurteilt. Man nehme Anteil am Schmerz
des pakistanischen Volkes, hatte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi erklärt.
- Musharraf hatte sich 1999 als General an die Macht geputscht. Im vergangenen Jahr
rief er trotz internationaler Proteste vor den Wahlen den Notstand aus. Während seiner
viertägigen Reise will Musharraf jetzt führende EU-Politiker, hochrangige Nato-Vertreter
und die Staats- oder Regierungschefs von Belgien, Frankreich und Großbritannien treffen.
Auch beim Weltwirtschaftsforum in Davos wird er erwartet. (afp/reuters/rv 21.01.2008
bp)