Israel werde keine humanitäre Krise im Gazastreifen zulassen. Das erklärte Premierminister
Ehud Olmert an diesem Montag im Parlament. Angriffen auf Israel aus der Region werde
man aber nicht untätig zusehen. Die Europäische Union hatte Israel zuvor aufgefordert,
die Öl-Lieferungen in den seit voriger Woche abgeriegelten Gazastreifen wiederaufzunehmen
und auch die Einfuhr von Hilfsgütern zulassen. Wegen ausgebliebenen Brennstoffs stellte
das größte Kraftwerk im Gazastreifen am Sonntag den Betrieb ein, so dass große Teile
des von der radikal-islamischen Hamas kontrollierten Gebiets ohne Strom sind. Das
Öl für das Kraftwerk wird jedoch von der EU bezahlt. Das UNO-Hilfswerk für palästinensische
Flüchtlinge hat indes einen Stopp seiner Hilfslieferungen in den Gazastreifen angekündigt,
sollte Israel die Blockade des Gebietes aufrechterhalten. Am Mittwoch oder Donnerstag
werde das Hilfswerk in diesem Fall die Lebensmittellieferungen an 860 000 Menschen
einstellen müssen, sagte ein Sprecher. - Israel hatte das Territorium abgeriegelt,
um Raketenangriffe zu verhindern. EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner zweifelte
die Wirksamkeit der Maßnahmen an. Weder Militäreinsätze noch die Abrieg elung des
Gazastreifens verhinderten Raketenangriffe. Nur eine politische Lösung noch in diesem
Jahr könne die Palästinenser zur Abkehr von der Gewalt bewegen. (ap/reuters/asianews/afp
21.01.2008 bp)