2008-01-21 15:57:06

Nahost: Kein Strom, keine Hilfsgüter


Israel werde keine humanitäre Krise im Gazastreifen zulassen. Das erklärte Premierminister Ehud Olmert an diesem Montag im Parlament. Angriffen auf Israel aus der Region werde man aber nicht untätig zusehen. Die Europäische Union hatte Israel zuvor aufgefordert, die Öl-Lieferungen in den seit voriger Woche abgeriegelten Gazastreifen wiederaufzunehmen und auch die Einfuhr von Hilfsgütern zulassen. Wegen ausgebliebenen Brennstoffs stellte das größte Kraftwerk im Gazastreifen am Sonntag den Betrieb ein, so dass große Teile des von der radikal-islamischen Hamas kontrollierten Gebiets ohne Strom sind. Das Öl für das Kraftwerk wird jedoch von der EU bezahlt. Das UNO-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge hat indes einen Stopp seiner Hilfslieferungen in den Gazastreifen angekündigt, sollte Israel die Blockade des Gebietes aufrechterhalten. Am Mittwoch oder Donnerstag werde das Hilfswerk in diesem Fall die Lebensmittellieferungen an 860 000 Menschen einstellen müssen, sagte ein Sprecher. - Israel hatte das Territorium abgeriegelt, um Raketenangriffe zu verhindern. EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner zweifelte die Wirksamkeit der Maßnahmen an. Weder Militäreinsätze noch die Abrieg elung des Gazastreifens verhinderten Raketenangriffe. Nur eine politische Lösung noch in diesem Jahr könne die Palästinenser zur Abkehr von der Gewalt bewegen.
(ap/reuters/asianews/afp 21.01.2008 bp)








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