Papst Benedikt hat zu nationaler Versöhnung in der Republik Togo aufgefordert. Bei
einer Audienz für Togos Präsidenten, Faure Gnassingbé, an diesem Samstag im Vatikan
habe man außerdem über notwendige Hilfsmaßnahmen für die zahlreichen Flüchtlinge und
die Opfer der Überschwemmungen vom vergangenen Herbst beraten, so die Mitteilung des
Vatikanischen Pressesaals. Länger Thema war demnach der Beitrag der Katholiken in
Togo zur Fortentwicklung des ganzen Volkes. Die Gespräche Gnassingbés im Vatikan seien
in herzlicher Atmosphäre verlaufen; beide Seiten seien über die guten Verbindungen
zwischen Togo und dem Heiligen Stuhl erfreut.Der Besuch war bereits für Mitte Dezember
geplant. Wegen innenpolitischer Probleme hatte Faure Gnassinbé jedoch kurzfristig
abgesagt. Der Sohn des verstorbenen Diktators war 2005 an der Verfassung vorbei zum
Präsidenten ernannt worden und bereits im April 2006 vom Papst empfangen worden. Menschenrechtler
hatten den Papst dazu aufgerufen, auf die Einhaltung der Menschenrechte in Togo zu
pochen. Das Land brauche unabhängige Gerichte. Eine überparteiliche Kommission solle
die Machtübernahme des Präsidenten im Jahr 2005 untersuchen, hieß es in einem offenen
Brief. Bei den Ad Limina-Besuchen der Bischöfe Togos 2007 hatte Papst Benedikt
zum Einsatz für eine „versöhnte und gerechte Gesellschaft" aufgerufen.(rv 19.01.2008
bp)