2008-01-19 12:10:21

Rom: Weißer Rauch bei Jesuiten


RealAudioMP3 Die Jesuiten haben eine neuen Generaloberen: Adolfo Nicolas. Der gebürtige Spanier studierte Theologie in Tokyo und Rom. Seit 1964 lebte er in Japan und auf den Philippinen, lehrte an der Sophia University in Tokyo und ist Präsident der Vereinigung der Jesuiten-Hochschulen in Ostasien und Ozeanien. Seit 2004 leitete Nicolas die Jesuitenkonferenz Asiens und Ozeaniens. Künftig steht der 71-Jährige an der Spitze des mit 19.200 Mitgliedern größten katholischen Männerordens der Welt. Der bisherige Generalobere, der Niederländer Peter-Hans Kolvenbach, hat sein Amt nach 24 Jahren abgegeben, ein in der Geschichte der Jesuiten einmaliges Ereignis.
Im Vorfeld der Generalkongregation hatte Nicolas sich Realitätssinn, Transparenz und Effizienz erwartet. Die Gesellschaft Jesu brauche eine Neuentwicklung, müsse ihr Zeugnis für Kirche und Welt neu für diese Zeit ausrichten, schrieb Nicolas in einem Beitrag für die Australische Jesuitenzeitung. Er hoffe, dass die Jesuitenversammlung in Rom damit beginne, „dynamisch und offen“ über das religiöse Leben nachzudenken.
Beobachter hatten mit einem raschen Ausgang der Wahl gerechnet, die nach Art eines Papst-Konklaves streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit stattfindet. Eine Ablehnung der Wahl verbietet der Ordensgehorsam. Als erster wurde der Papst über den Ausgang der geheimen Abstimmung unterrichtet. Erst dann wird der Name des neuen Generals auch der Öffentlichkeit bekannt geben und die Wahlaula geöffnet.
Am Sonntag feiert der neue Generalobere Nicolas in der römischen Kirche Il Gesù zusammen mit allen Delegierten der Generalkongregation eine Dankmesse. Nächste Woche setzt die Versammlung der Jesuiten dann ihre Arbeiten fort.
(rv/pm 19.01.2008 gem/bp)









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