Begleitet von strengen Sicherheitsvorkehrungen sind in der irakischen Stadt Kerbala
rund 2,5 Millionen schiitische Pilger zur Feier des Aschura-Festes zusammengekommen.
Etwa 25.000 Soldaten und Polizisten sind im Einsatz, um für den Schutz der Menschen
zu sorgen. Das Aschura-Fest, mit dem die Schiiten an den Tod des Imams Hussein - ein
Enkels des Propheten Mohammed - im Jahr 680 erinnern, dauert zehn Tage. Der Höhepunkt
der Feierlichkeiten im etwa 110 Kilometer südlich von Bagdad liegenden Kerbala ist
am Samstag. 2004 waren bei Anschlägen während des Festes in Kerbala und Bagdad
171 Menschen getötet worden. Im August 2007 kam es zu schweren Kämpfen zwischen rivalisierenden
Milizen, bei denen während religiöser Feierlichkeiten rund 50 Menschen starben. Als
Folge der Unruhen flohen Hunderttausende Pilger aus der Stadt. Inzwischen hat sich
die Sicherheitslage aber verbessert, auch durch den Einsatz zusätzlicher US-Soldaten. Unterdessen
starben am Freitag im südlichen Irak bei Auseinandersetzungen zwischen einheimischen
Sicherheitskräften und schiitischen Kämpfern dutzende Menschen. 100 weitere seien
verletzt worden, teilten die Behörden mit. Zahlreiche der Getöteten hätten dem Kult
„Soldaten des Himmels“ angehört. Die Zusammenstöße haben sich in den Städten Basra
und Nassirija ereignet. (reuters 19.01.2008 bp)