2008-01-18 13:10:00

Serbien: Erzbischof besorgt


Der Erzbischof von Belgrad beobachtet die Entwicklung Serbiens und der Balkan-Region mit Sorge. Noch immer fühlten sich viele Serben vom Westen nicht verstanden, meinte Erzbischof Stanislav Hocevar jetzt bei einem Besuch in Bayern. Viele Serben befürchteten außerdem, in einem vereinten Europa ihre Identität zu verlieren. Mit Blick auf die erste Runde der serbischen Präsidentschaftswahlen am Sonntag verwies der Erzbischof auf ein innenpolitisches Klima, das teilweise von stark nationalistischen Tönen geprägt sei. Dies hänge auch mit der ungelösten Kosovo-Frage zusammen. Der Balkan brauche einen stärkeren Erfahrungs-Austausch zwischen den Nationen und Konfessionen. Serbien als einem Land zwischen West und Ost komme wegen der jahrhundertelangen Grenzland-Erfahrungen eine besondere Aufgabe zu. Der Erzbischof regte ein gemeinsames Zentrum von orthodoxer und katholischer Kirche für den interreligiösen und sozialen Dialog an.
(kap 18.01.2008 sk)







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