Die Regierung akzeptiert eine Vermittlung durch den früheren UNO-Generalsekretär Kofi
Annan. Das geht aus einer Presse-Erklärung von Präsident Mwai Kibaki hervor. Zu Annans
Delegation gehören die afrikanischen Politiker Nelson Mandela und Graca Machel. Katholische
und anglikanische Bischöfe wie auch die muslimische Gemeinschaft haben an die Verantwortung
der Politiker appelliert, der Gewalt zu entsagen und durch Vermittlung eine friedliche
Lösung des Konflikts zu finden. Eine Koalition von Anführern der verschiedenen Religionen
erklärte nach einem Treffen mit Mwai Kibaki und Oppositionsführer Raila Odinga, dass
keine einfache Lösung des Konflikt sichtbar ist. - Die EU, die USA und andere Organisationen
haben nach einem Appell der UNO Hilfe in Höhe von 30 Millionen Dollar für die notleidende
Bevölkerung in Kenia versprochen. In Nairobi, Mombasa und im Westen Kenias kam es
am Donnerstag zu erneuten Zusammenstößen zwischen der Polizei und Anhängern von Oppositionsführer
Raila Odinga. Insgesamt sollen nach Odingas Angaben bei Auseinandersetzungen um den
Ausgang der Präsidentenwahl etwa 1.000 Menschen ums Leben gekommen sein. Der Politiker
verlangt eine Wiederholung der umstrittenen Wahl, will aber die Straßen-Proteste an
diesem Freitag zunächst einstellen. (nad pm 18.01.2008 sk)