2008-01-15 13:41:42

Russland: "Lasst uns Gemeinsamkeiten suchen"


Der Moskauer Patriarch Alexeij II. ruft in der Ökumene zu mehr Anstrengungen auf. Katholische und orthodoxe Kirchen sollten „jeden Versuch“ unternehmen, um die bestehenden Spaltungen „so weit wie möglich“ zu überwinden. „Bei aller Achtung und der Wahrung der Unterschiede ist die Suche nach dem, was eint, und nicht nach dem, was trennt, in den meisten Fällen wirkungsvoll“, sagte Alexij im Interview mit der italienischen Zeitschrift „30 Giorni“. Ohne „einem exzessiven Optimismus zu verfallen“, sehe er gerade darin eine besondere Perspektive für die Beziehungen zwischen Orthodoxen und Katholiken. Die russisch-orthodoxe Kirche habe immer zu einem ebenbürtigen und respektvollen interreligiösen und interkulturellen Dialog eingeladen, auf regionaler Ebene genauso wie auf nationaler und internationaler Ebene. Für den Wiederaufbau der Einheit seien allerdings viel Zeit und ein ernsthaftes Engagement vonnöten.
Eine der gemeinsamen Aufgaben der Religionen sei etwa die Terrorbekämpfung, so der Moskauer Patriarch. Hier gehe es vor allem darum, ihm seinen Nährboden zu entziehen. Dieser Nährboden sei heute die „religiöse und moralische Ignoranz“, die im mangelnden Verständnis der eigenen religiösen Wurzeln und der damit verbundenen Moral sichtbar werde. Die Folgen seien die Verletzung der religiösen Gefühle, die Profanierung heiliger Gegenstände sowie die Förderung des Egoismus und der allgemeinen Willkür. „All dies zusammen bringt Fanatismus hervor“, so der Patriarch.
(zenit 15.01.2008 gs)








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